Für die Familie, die Ella im Auto mitgenommen hat.
Sie hat eine sehr schöne Kammer mit Regenbogen- beleuchtung, wo Ella sicher gerne mal jemanden verstecken würde.

Kapitel 1

Die meisten Menschen glauben, ich hieße Ella Fuchs und wäre zehn Jahre alt.
Nur diesen windumtosten Seiten vertraue ich die Wahrheit an: Mein gemeiner geheimer Name lautet Elara, und ich bin ein Feuermädchen, halb aus Feuer und halb aus Fleisch und Blut. Ich bin hund tause eine Milliarde Jahre alt, und ich werde so lange leben, bis ich aufgelöst abgelöst erlöst werde. Dazu muss ein Feuermädchen eine gute Tat tun. Dann wird es zu einem Menschen. Dann kann es lieben, und dann kann es sterben. Und das will ich, denn: Es ist ganz schön langweilig, eine Milliarde Jahre zu leben. Aber die schwarzen Ritter, die mich in diesem Sommer bewachen, Papobert und Buchenstockobert, werden versuchen, jede gute Tat zu vereitern vereiteln, weil sie gute Taten von Beruf aus nicht mög

»Ella? Abendessen!«
Ella seufzte und legte ihren grünen Tischlerbleistift hin. Seit sie ein Feuermädchen war, trug der Stift geheimnisvolle Schnörkel, die sie mit dem Küchenmesser hineingeschnitzt hatte. Ella fand,
er sah aus wie ein langer grüner Drache.
Sie lief die Holztreppe hinunter in die Küche, aber in der Küche war niemand.
Das Haus, in dem die Küche sich befand, war hübsch und alt. Es gehörte Heinz und Marianne Buchenstock, Freunden von Ellas Eltern. Vor allem stand es auf der Insel Usedom, also quasi
im Nichts, und man konnte durchaus das eine oder andere Abenteuer dort erleben. Ella hatte das im letzten Sommer ausprobiert. Draußen im Garten flackerte ein Lagerfeuer.

»Dort sitzen die beiden schwarzen Ritter und schmieden ihre bösen Pläne …«, murmelte Ella, während sie über die Wiese auf das Feuer zuging.
Aber die beiden Ritter sahen recht harmlos aus. Sie trugen Strickpullover und hatten Würstchen auf Stöcke gesteckt, um sie zu grillen. Die Würstchen waren alle schwarz.
»Männer«, sagte Ella. »Tz, tz.«