„Los, alle an Bord!“, befahl Aik. „Eine Probe-Paddelfahrt im Regen.“
„Kann man bei Regen nicht segeln?“, erkundigte sich Mandy.
„Da wird doch das Bettlaken nass!“, sagte Lukas. „Und das hängt dann runter wie ein schlaffer Sack.“
„Das ist kein Bettlaken“, sagte Mandy. „Das ist ein Nacktspucker.“
„Spinnaker“, verbesserte Luisa.
„Levke kommt aber nicht mit“, sagte Aik. „Die ist noch zu klein.“
„Ist sie nicht!“, schrie Levke und entwischte ihm. Im nächsten Moment war sie schon ins Boot geklettert. Herr Moosbach bellte einmal kurz und sprang ihr nach. Aik schüttelte den Kopf. „Also gut ...“
Schließlich hatten sie alle einen Platz an Bord gefunden, und Lukas und Aik begannen, zu paddeln. Da Aik so viel größer und stärker war als Lukas, fuhr das Boot mal wieder im Kreis.

„So geht das nicht“, sagte Mandy. „Lasst mal Luisa und mich.“
Aik knurrte, aber er gab ihr sein Paddel, und tatsächlich fuhr das Boot nun endlich einigermaßen geradeaus. Aiks und Levkes Mutter hatte ihnen für die Probefahrt einen großen, bunten Regenschirm und Kekse mitgegeben. Lukas spannte den Schirm auf, und eine Weile lief alles perfekt. Sie paddelten bis zur Brücke und dann ein Stück den Fluss hinunter.
Dort sagte Levke: „Guckt mal! Eine Alge! Das ist eine Garten-Alge! Die muss ich für meinen Garten sammeln und einpflanzen.“
Sie beugte sich über den Rand des Bootes und streckte ihren kurzen Arm nach etwas Grünem, Glitschigem aus, das dort schwamm. Der kurze Arm war zu kurz. Levke stand auf und beugte sich weit über die Reling.
„Levke“, sagte Aik warnend. „Setz dich wieder hin.“
„Aber ich hab sie fast!“, rief Levke. „Meine wunder-wunderschöne Garten-Alge!“
In diesem Moment fuhr ein großes Boot mit Motor an ihnen vorbei, und seine Heckwelle schaukelte das kleine Boot ordentlich hin und her.