In Marias Café-Küche waren ziemlich viele Leute damit beschäftigt, Fantasie-Kuchen für das Straßenfest zu backen. Jeder, der wollte, durfte mitmachen. Und oben auf dem Regal saß die schwarze Katze Mira und beäugte das Ganze.
Ehe jemand ihn hindern konnte, stürzte Max sich ins Chaos. Er schnappte sich einen leeren Topf, ging damit auf Zutatenjagd und summte vor sich hin. Pelle und Bella halfen ihm.
„Hat jemand die Chilischoten für den Eintopf gesehen?“, rief Maria durch die Küche.
„Hier!“, rief Pelle und öffnete eine Dose. „Wie viele brauchen Sie?“
„Nur eine“, sagte Maria. „Die sind unglaublich scharf.“
Pelle legte die zweite Schote, die er schon aus der Dose genommen hatte, lose auf das Regal. Und es wäre auch alles gut gegangen, hätte die Katze Mira nicht ihre Tatze nach der Chilischote ausgestreckt.

Sie stupste sie an, nur um mal zu sehen, was die Schote dazu sagte – und die Chilischote entfloh. Sie stürzte sich ängstlich vom Regal und landete ins Max´ Kuchenteig. Aber Max bemerkte es nicht. Er goss den Teig in eine freie Backform und beobachtete kurz darauf gespannt, wie er im Ofen aufging.
„Das“, verkündete er, „ist mein erster ganz allein gemachter Kuchen. Ein wichtiger Beginn, wenn man Koch werden will.“
Die selbst gebackenen Kuchen wurden vorne im Café verkauft. Max trug seinen Kuchen stolz zur Theke, wo sich bereits eine Schlange von Leuten schlängelte. Und in der Schlange – oh nein! Max fühlte, wie ihm auf einmal ganz komisch wurde. In der Schlange stand seine Lehrerin, Frau Ziesel, die ihn so hasste. Ganz vorne. Noch hatte sie Max nicht gesehen, weil sie sich mit dem Mann hinter ihr unterhielt.