Sie streckte die Hand nach dem Kristall aus – und als sie ihn berührte, erklang in ihren Ohren ein Klingeln wie von silbernen Glöckchen. Vor ihr im Hagebuttenbusch saß plötzlich ein winziges Mädchen. Gerade so groß wie Neles Daumen. Das Mädchen hatte langes, goldenes Haar. Es trug ein weißes Kleid und eine violette Pudelmütze. Und hinten auf seinem Rücken wuchsen braun gesprenkelte Spatzenflügel.
Kein Zweifel: Eine Holunderfee.
Nele blickte sich um. Der ganze Garten war voller Holunderfeen! Sie saßen in den Ästen und flogen mit ihren Spatzenflügeln über der verschneiten Wiese umher.

„Wie schön sie sind!“, rief Neele.< br/> „Ooch, die“, stöhnte die Fee vor Nele. „Die sind alle schon erwachsen. Und laangweilig! Tun den ganzen Tag nichts als herumflattern und hübsch aussehen. Ich heiße übrigens Meggi.“
„Ach“, sagte Neele. Sie hatte gedacht, Feen hätten lange, verschnörkelte Namen, so wie die Äste des Gartens.
„Wenn du den Eiskristall ein zweites Mal berührst“, verkündete Meggi, „passiert noch etwas.“ Nele zögerte. Doch dann streckte sie die Hand ein weiteres Mal aus ...