Eines Nachts wachte das kleine grüne Monster Erwin auf und wusste, das Prinzessinnen im Klo waren. Erwin schwamm durch die Kanalisation bis unter den Klodeckel. Ja, da waren Schritte. Etwas atmete.
Eindeutig: Prinzessinnen.
Erwin paddelte zur Schlafhöhle seiner Eltern und flüsterte: „Im Bad sind Prinzessinnen!“
„Ach was“, murmelte der Monstervater. „Prinzessinnen gibt es nicht.“
Aber Erwin traute sich nicht mehr, aus der Kloschüssel zu kriechen und sich am Waschbecken die Zähne zu putzen. Da bekam die Monstermutter Angst um Erwins schöne spitze Zähne. Sie schwamm mit zum Bad, kletterte auf ihren hübschen, grün-warzigen Pfoten aus dem Klo und machte das Licht an. Und alle grauslichen Prinzessinnen flohen. Das Bad war leer.
„Siehst du“, sagte die Monstermutter.
Aber Erwin traute sich kaum noch, abends Kakao zu trinken, aus Angst, er müsste sich dann nachts die Zähne putzen.

Am nächsten Tag planschte es nachts unter dem Klodeckel, und im Spiegelschränkchen räusperte sich jemand. Emma lief nach oben. Vor dem Bad ihrer Eltern traf sie einen verschlafenen König.
„Unten sind immer noch Monster!“, sagte sie. „Sie sind nur nachts da!“
„Unsinn“, sagte der König, ging mit ihr hinunter und machte das Licht an. Und alle grauslichen Prinzessinnen flohen. Das Bad war leer.
„Siehst du“, sagte der König.
Aber Emma traute sich kaum noch, abends Saft zu trinken, aus Angst, sie müsste dann nachts aufs Klo.