Bella antwortete nicht. Sie sah sich blitzschnell um und rannte los.
„Haltet sie fest!“, schrie Katja. „Na warte, Bella-bell-mal! Dir werden wir beibringen, andere Leute auszuspionieren!“
Bella raste nauf das Küchenfenster zu. Pelle wollte gerade hinausklettern, um ihr zur Hilfe zu eilen – da stieß Max ihn zur Seite. In den Händen hielt er eine Wasserpistole.
Damit zielte er langsam und bedächtig – und drückte ab. Ein blutroter Strahl traf Karim mitten ins Gesicht und ließ ihn taumeln.
„Was …?“, begann Pelle verblüfft.
„Tomatensoße“, sagte Max entschuldigend und schoss noch einmal. Diesmal traf er Katja und gleich darauf Kevin. Kemal war stehen geblieben und sah aus, als müsste er sich das Lachen verkneifen. Die drei getroffenen wischten sich irritiert die Soße aus den Gesichtern. Sie waren noch nicht fertig mit Wischen, als Bella durch das Küchenfenster hereinkletterte.
Max schloss sorgfältig das Fenster. „Ich glaube“, sagte er, „der Auflauf ist fertig.“

„Sag mal, Max“, fragte Bella etwas später. „Was essen wir da eigentlich? Schmeckt wie ein zerkleinerter Spülschwamm!“
„Das ist ein besonders delikater, großer Pilz“, erwiderte Max beleidigt. „Krause Glucke. Der heißt wirklich so.“
Er stopfte sich eine große Portion Auflauf in den Mund und kaute mühsam. Eine Weile aßen sie schweigend. Die Krause Glucke besaß eine Art von nachgiebiger Unnachgiebigkeit. Schließlich stellte Alberta die Teller in die Spüle.
„Äh, oh“, sagte sie. „Der Schwamm, mit dem ich vorhin abgewaschen habe – der sieht irgendwie anders aus als sonst. Hab ich eben gar nicht gemerkt.“ Sie hob den Schwamm hoch und Max stöhnte. „Das ist die Krause Glucke! Du hast mit meinem Pilz abgewaschen!“
„Und der Spülschwamm?“, fragte Alberta alarmiert.
Alle sahen die leere Auflaufform an. „Den haben wir gegessen“, sagte Bella. „Na ja. Mir glaubt ja nie einer was.“