„Das ist sie!“, flüsterte Max. „Die Ziesel! Lasst mich durch! Ich muss hier weg!“
Bella drückte aufmunternd seinen Arm. „Ach was!“, flüsterte sie. „Gib ihr ein Stück von deinem Kuchen! Dann ist sie sicher beeindruckt!“
„Meinst du?“ Max holte tief Luft. „Guten Tag, Frau Ziesel“, sagte er dann. „Diesen Kuchen hier habe ich selbst gemacht, eben gerade.“
„Oh, hallo Max.“ Die Ziesel wirkte etwas misstrauisch. Sie gehörte zu der Sorte Leute, die so aussehen, als wären sie mit Mitte fünfzig auf die Welt gekommen. Ihre Haare waren in einem strengen Dutt nach hinten gekämmt und sie hatte eine Menge Stirnrunzelfalten. Lachfalten hatte sie keine.
„Armer Max“, flüsterte Pelle. „Die würde ich auch nicht als Lehrerin wollen.“

Max schnitt jetzt den Kuchen in Stücke, und seine Finger zitterten dabei vor Aufregung so sehr, dass Maria die Kuchenform festhalten musste. Schließlich reichte er der Ziesel das erste Stück und hielt die Luft an. Alle beobachteten erwartungsvoll, wie sie hineinbiss.
„Hm, lecker“, sagte sie und Max wollte gerade aufatmen. Da stieß die Ziesel plötzlich einen schrillen Schrei aus.
„Was – was ist – das?“, rief sie. In ihren Augen standen auf einmal Tränen und sie hustete fürchterlich. Dann spuckte sie etwas kleines Rotes auf ihren Kuchenteller.
„Eine – eine Chilischote!“, keuchte sie. „Das – das hast du extra ...“ Mehr konnte sie nicht sagen. Sie hustete nur und hechelte und hustete, als müsste sie im nächsten Moment ersticken.
„Oje“, sagte Maria. „Haben Sie so was häufiger?“